Donnerstag, 21. Juli 2011

If you're going to San Francisco....

.....you should wear some flowers in your hair. Ach, was waren das für seelige Beatclubzeiten und wir schmetterten das Lied mit Scott McKenzie ohne auch nur im mindesten davon auszugehen, jemals nach SF fahren zu können. Und nun sind wir doch da und treffen zwar keine Stadt, die noch irgendwie an Flower Power Zeiten erinnert, aber in der es sich ganz sicher sehr nett und angenehm leben lässt. Sauber, ruhig, unaufgeregt, freundlich, kurz - irgendwie anheimelnd und gemütlich.
Die Stadtrundfahrt führte uns natürlich zu allen touristischen Höhepunkten mit den entsprechenden Fotostopps.


Die berühmte Gefängnisinsel Alcatraz

Wir hatten großes Glück, denn im Gegensatz zu dem  im    Wetterbericht  angekündigten   Nebel         ( übrigens typisch für diese Jahreszeit, dazu Temperaturen von unter 20 Grad - von wegen dauerwarmes Kalifornien ) strahlte die Sonne und ließ einen herrlichen Blick auf die Golden Gate zu. Zwar versuchten die Nebelschwaden vom Pazifik ( so um die 12 Grad brrr) immer wieder, sich über die Berge zu wälzen, aber zu unserem großen Glück schafften sie es nicht.




Hier kann man sehen, dass es in SF ziemlich steil zur Sache geht
 Aber wie immer, ziehen es Thomas und ich vor, eine Stadt zu Fuß zu erkunden. Und so  machten wir uns nach einer Bootsfahrt und einem Original Crab Chowder ( dicke Fischuppe) am Fisherman's Wharf auf den Weg durch die Stadt. Eigentlich wollten wir auch ein Stück mit der Cable Car fahren, aber da warteten hunderte von Menschen.
Wenn die Cable Car unten am Beach angekommen ist, wird sie von zwei starken Männern umgedreht
Blick vom höchsten Punkt der Stadt - von den Twin Peaks


Und da Straßenbahnfahren für uns nicht wirklich spannend ist, sind wir die Strecke einfach gelaufen. Über sieben Hügel musst du gehn, wenn du wieder ins Hotel willst - so heißt es im Lied, in SF sind es 43 und einige sind so steil, dass die Autos quer zur Fahrbahn geparkt werden müssen oder große Warnschilder angebracht sind : Räder eindrehen, Gang einlegen, Handbremse anziehen. Die steilste Straße ist die Lombard Street, die nicht nur steil ist, sondern dazu  auch noch  Haarnadelkurfen als Schikane zu bieten hat.


Als wir eine der Straßen im Touristenviertel entlangbummelten ( wir nennen es "Treiben lassen", um ein Gefühl für eine Stadt zu bekommen) blieb uns fast die Luft weg: neben jeder Menge Kitscherias war da plötzlich eine weit geöffnete Galerie, die vorgab Bilder von Picasso, Miro und Chagall zu zeigen. Wir hinein und dann hab ich die Lady einfach gefragt, ob das denn wirklich Originale seien, so ungesichert und offen präsentiert. Und tatsächlich, da hingen einfach so herrliche Bilder im Wert bis zu mehreren Millionen Dollar. Unglaublich!! Nett war übrigens, dass sie mir einen irischen Akzent bescheinigte und gar nicht glauben wollte, dass ich gebürtigte Deutsche sei *stolz*. Als wir dann in der Nähe des Hotels auf einem Markt noch mit zwei netten älteren Herrn ins Gespräch kamen, fragten die auch, ob wir Engländer wären.
 
So und heute abend machen wir noch einen netten Bummel durch Chinatown und saugen noch ein wenig vom SF Lebensgefühl, denn morgen heißt es schon Abschied nehmen Richtung Yosemite.
Noch einmal wunderbar Fisch essen ( an den ganzen Lobster o, der die Riesenkrabbe haben wir uns nicht getraut ) , die wie eine Perlenschnur beleuchtete Bay Bridge hinüber fahren und einen letzten Blick auf die beleuchtete Stadt werfen..... Als dann auf dem Rückweg zum Hotel alle einschlägigen San Francisco Hits liefen - The Eagles, Mamas und Papas, Scott MacKenzie - hätte ich gerne eine Blume gehabt, um sie mir ins Haar zu stecken.....

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