Death Valley
Nach der ersten langen Nacht in LV hieß das heutige Ziel DEATH VALLEY. Und natürlich hatte ich immer die Geschichte über Luis Nussbaumer aus unserem Englisch-Lehrbuch im Hinterkopf, ein Deutscher aus dem Schwarzwald, dem es als einem der ersten Pioniere gelang, das Death Valley zu durchqueren. Natürlich wusste er nicht, was ihn erwartet, aber durch sein zufällig gefundenes Tagebuch ist die Geschichte ziemlich verbürgt. Es war natürlich der Lockruf des Goldes 1849, der ihn auf dem Weg nach California brachte. Von New York mit dem Zug nach Independence ( letzter Ort wo Weiße lebten), dann mit Pferd nach Salt Lake City und schließlich mit einem Track auf völlig neuer Strecke durchs Tal des Todes. All das ging mir durch den Kopf, als wir durch die gebirgige Landschaft mit unglaublichem Farbspiel des Gesteins von Weiß bis Grün fuhren. Das alles war einst ein Urmeer und das Tal des Todes dessen Boden, 86 m unter dem Meeresspiegel und damit tiefster Punkt der USA ist. Da will man nicht wirklich sein: 48 Grad, gnadenlose Sonne, keine Pflanze, nur Gestein um einen herum und hochkonzentriert salziger Sand, der einem die Schuhe in kürzester Zeit zerfrisst, wenn man sie nicht reinigt. Alles sehr eindrucksvoll, vor allem mit der Überlegung, welche Strapazen die Menschen auf sich genommen haben – schier unfassbar! Nein, sagt Peter, unser Guide, sehr einfach: GG - Geldgier!
Nussbaumer ist übrigens nach 9 Monaten Reise am Heiligabend aus dem Tal herausgekommen. Gold hat er nicht gefunden sondern er ist Farmer geworden.
Man mag es kaum glauben, aber sogar im Tal des Todes regnet es hin und wieder. Das Wasser verdampft aber oft schon, bevor es überhaupt den Boden erreicht oder es bilden sich sofort riesige , zerstörerische Flüsse, da der steinharte Boden das Wasser nicht aufnehmen kann. Aber dann erblüht das Tal für wenige Tage und ist mit vornehmlich gelben und roten Blumen bedeckt. Kaum vorstellbar ist auch, dass in diesen widrigen Bedingungen Tiere leben: Eidechsen, Vögel , Hasen und Koyoten.Unser lebender Beweis war ein Grashüpfer!!
Auf dem Weg zurück nach LV kamen wir durch das Atomwaffentestgebiet der USA, wo auch immer mal wieder Aliens gesichtet werden sollen. Diese kann man dann an jeder Tankstelle als Aufblasfigur kaufen...
Auf dem Weg zurück nach LV kamen wir durch das Atomwaffentestgebiet der USA, wo auch immer mal wieder Aliens gesichtet werden sollen. Diese kann man dann an jeder Tankstelle als Aufblasfigur kaufen...
Es gibt auch eine Oase und ein Hotel für Wanderer (!!!) und jedes Jahr findet im Tal des Todes ein Marathon statt. Das brauche ich alles nicht und war ganz froh, als wir ins pralle Leben nach LV zurückkehren konnten. Kurz ausruhen und dann – Las Vegas – Teil II.
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